Sander Sagosen (l) und der THW Kiel setzten sich bei den Rhein-Neckar Löwen durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Der THW Kiel hat die schwere Auswärtsaufgabe beim Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen souverän gemeistert und dank des gleichzeitigen Patzers der Füchse Berlin einen großen Schritt zum Titelgewinn in der Handball-Bundesliga gemacht.

Der Tabellenführer (45:9 Punkte) setzte sich in Mannheim mit 31:27 (15:11) durch und hat nun zwei Punkte Vorsprung vor dem Hauptstadt-Club (43:11), der beim TVB Stuttgart überraschend mit 28:32 (14:14) unterlag. Neuer Tabellenzweiter ist Titelverteidiger SC Magdeburg (45:11), der beim HC Erlangen einen 37:23 (18:12)-Sieg feierte.

Vor 13.200 Zuschauern in der erstmals seit vier Jahren wieder ausverkauften SAP Arena agierten die Kieler von Beginn an konzentriert und hatten in Dänemarks Weltmeister-Torwart Niklas Landin einmal mehr einen starken Rückhalt.

Sagosen: Füchse-Patzer «eine gute Nachricht»

Bester THW-Werfer war Sander Sagosen mit sieben Toren. «Das war ein sehr wichtiger Sieg, über den wir sehr glücklich sind», sagte Sagosen und freute sich zudem über den Berliner Patzer: «Das ist eine Überraschung, für uns aber eine gute Nachricht.»

Da die Kieler in den ausstehenden sieben Spielen gegen kein Spitzenteam mehr antreten müssen, gehen sie als heißester Titelanwärter in die Endphase der Saison. «Es ist unvorstellbar, dass der THW noch etwas liegen lässt», sagte Berlins Sportvorstand Stefan Kretzschmar beim TV-Sender Sky und fügte mit Blick auf die schmerzhafte Pleite in Stuttgart hinzu: «Das ist brutal zu schlucken.»

Dabei lagen die Füchse zunächst klar auf Siegkurs und mit 14:9 in Führung, die durch einen 0:8-Lauf kurz vor und nach der Pause jedoch verspielt wurde. «Danach ist alles zusammengebrochen», monierte Kretzschmar. Hinzu kamen Rote Karten gegen Torwart Viktor Kirejew und Linksaußen Milos Vujovic. «Das ist ein herber Rückschlag», sagte Trainer Jaron Siewert.

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