Handball-Nationalspieler Juri Knorr kann mit den Lobeshymnen auf seine Person nicht viel anfangen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Handball-Nationalspieler Juri Knorr kann mit den vielen Lobeshymnen auf seine WM-Leistungen nicht viel anfangen.

Das Turnier in Polen und Schweden sei «physisch und psychisch» zunächst mal eine extreme Belastung gewesen, sagte der 22-Jährige im Interview der «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten».

«Was den Rummel betrifft, ich bin nicht der Typ, der sich von einem Hype tragen lässt, der es cool findet, wenn alle schreiben, wie toll man ist. Das lässt mich eher noch mehr nachdenken.» Der Bundesliga-Profi der Rhein-Neckar Löwen war einer der besten Spieler der WM und wurde in die Mannschaft des Turniers gewählt.

Mit Blick auf die Heim-Europameisterschaft im nächsten Jahr ruhen große Hoffnungen auf dem Spielmacher. Mit diesen Erwartungen umzugehen, sei nicht immer einfach, sagte Knorr. In diesem Zusammenhang hat er Anregungen für eine Verbesserung der Nachwuchsausbildung in Deutschland. «Der Druck auf junge Spieler in der Bundesliga ist riesig. Zudem gibt es bei der individuellen Weiterentwicklung der Spieler sicher Luft nach oben», sagte Knorr. «Nicht Medaillen und Titel sollten bei der Jugend und bei den Junioren ganz oben auf der Agenda stehen, das Ziel muss sein, sehr gute Handballer auszubilden.»

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