Aktuell ist ein Abbruch der Handball-EM kein Thema. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)

Trotz zunehmender Corona-Fälle bei der Handball-Europameisterschaft ist ein Abbruch des Turniers derzeit kein Thema.

«Wir planen damit, das Turnier bis zum Ende durchzuführen», sagte der Generalsekretär der Europäischen Handballföderation (EHF), Martin Hausleitner. Angesichts der dynamischen Entwicklung kann der Österreicher jedoch keine Garantie geben. «Wir schauen von Tag zu Tag und wissen nicht, welche Herausforderungen morgen auf uns zukommen.» Die Omikron-Variante habe die Situation beim Turnier «komplett verändert».

Die deutsche Mannschaft ist mit bisher zwölf positiv getesteten Spielern am stärksten betroffen. Ähnlich heftig erwischt hat es bei der Endrunde in Ungarn und der Slowakei den EM-Zweiten Kroatien, bei dem es bis Donnerstag insgesamt neun positive Fälle gab. Auch zahlreiche weitere Teams sind betroffen.

Ein Rückzug von der EM hätte für den Deutschen Handballbund (DHB) erhebliche Konsequenzen gehabt. «Ein Ausscheiden aus dem Turnier hätte nach unserem Rechtssystem eine Sperre der Nation bedeutet, also keine Teilnahme an einer WM-Qualifikation und schwierige Umstände hinsichtlich der EM 2024», sagte Hausleitner.

Aufgrund von zwölf Corona-Fällen im Nationalteam hatte der DHB vor zwei Tagen mit der EHF einen Rückzug vom Turnier erörtert. Dieser hätte aber unter anderem auch dazu führen können, dass Deutschland sogar für die EM 2024 im eigenen Land gesperrt wird.

«Es hätte auch wirtschaftliche Konsequenzen gegeben, bei denen wir auch verpflichtet gewesen wären, sie einzufordern», sagte Hausleitner. Wären deutsche EM-Spiele ausgefallen, hätte das für den DHB extrem teuer werden können, da die EHF an Verträge mit Sponsoren und TV-Anstalten gebunden ist. Außerdem wäre eine Strafzahlung auf den DHB zugekommen.

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