Johannes Golla kritisiert den EM-Modus und Menge der Spiele in den letzten Jahren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)

Deutschlands Kapitän Johannes Golla hat nach zwei Spielen innerhalb von zwei Tagen den Modus bei der Handball-Europameisterschaft kritisiert und die generell zu hohe Belastung für die Spieler bemängelt.

«Das geht eigentlich gar nicht. Das ist für die Spieler, die extrem viel spielen, zu hart und vielleicht mitunter schon gefährlich», sagte der Kreisläufer von der SG Flensburg-Handewitt nach dem 23:28 der DHB-Auswahl gegen Norwegen. «Dieser Modus tut keinem Sportler gut.»

Der 24-Jährige empfindet die Belastung im Handball aber nicht nur bei der Endrunde in Ungarn und der Slowakei als zu hoch. «Ich will gerne die Turniere spielen und genieße auch jeden Auftritt mit der Nationalmannschaft, muss aber auch sagen, dass die vergangenen eineinhalb Jahre sehr extrem waren. Innerhalb von zwölf Monaten drei Großturniere ohne richtige Pause dazwischen – das ist zu viel», kritisierte Golla.

Seiner Ansicht nach müsse daher eine Diskussion über die Entzerrung des internationalen Wettkampfkalenders geführt werden. Der DHB-Kapitän weiß allerdings auch um die wirtschaftlichen Zwänge. «Es ist schwierig, das pauschal zu beurteilen, weil der Handball auch stattfinden muss und wir alle darauf angewiesen sind, viele Spiele auf Topniveau zu zeigen», sagte Golla.

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