Deutschlands Xenia Smits beim Torwurf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Wolf/wolf-sportfoto/dpa)

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht klatschte Bundestrainer Henk Groener die jubelnden deutschen Handballerinnen nach dem vorzeitigen Einzug in die WM-Hauptrunde ab.

Mit dem überzeugenden 36:22 (17:12) gegen die Slowakei erreichte die DHB-Auswahl bei der Endrunde in Spanien im Express-Tempo das erste Etappenziel. «Die Mannschaft hat 60 Minuten lang Gas gegeben. Zwei Spiele, zwei Siege – da kann man zufrieden sein», sagte Groener. «Es hat viel Spaß gemacht, zuzuschauen. Aber wir müssen aufpassen, dass die Freude nicht zu groß wird.»

Nach dem lockeren Erfolg vor etwa 550 Zuschauern in Llíria verfügt das deutsche Team in der Gruppe E nun über 4:0 Punkte. Im letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn am kommenden Montag geht es neben dem Gruppensieg vor allem um eine gute Ausgangsposition für den weiteren Turnierverlauf, da das Ergebnis mitgenommen wird.

«Auf einem richtig guten Weg»

Beste Werferinnen für die in allen Belangen überlegenen DHB-Frauen waren Alina Grijseels mit sechs Toren und Meike Schmelzer (5). Je vier Tore steuerten Antje Lauenroth, Xenia Smits und Johanna Stockschläder bei. «Man hat die Leidenschaft und das Feuer gesehen. Wir sind auf einem richtig guten Weg», sagte Lauenroth. «Jetzt sind wir heiß auf Ungarn. Das ist ein Highlightspiel, weil wir mit der vollen Punktzahl in die Hauptrunde gehen wollen.»

Die deutsche Mannschaft startete hochkonzentriert und führte nach sechs Minuten schnell mit 5:1. Doch in diesem Rhythmus ging es zunächst nicht weiter, weil sich einige Unkonzentriertheiten einschlichen. Beim 6:5 (11.) war die Slowakei wieder dran.

Insgesamt hatte das DHB-Team den Gegner, der kurz vor der WM in einem Test-Länderspiel bereits mit 32:25 bezwungen worden war, aber sicher im Griff. Die Abwehr agierte ähnlich aggressiv wie beim klaren Auftaktsieg gegen Tschechien und nahm Torfrau Dinah Eckerle viel Arbeit ab.

Katharina Filter mit etlichen Glanzparaden

Im Angriff lief viel über den Kreis, wo Schmelzer ständig Unruhe erzeugte, und die Außen. Dabei erwies sich im ersten Durchgang vor allem Lauenroth als sehr treffsicher. So ging es mit einer komfortablen Fünf-Tore-Führung in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Wechsel legten die DHB-Frauen einen Turbo-Start hin und bauten den Vorsprung schnell auf neun Tore aus (22:13/36.). Groener wechselte nun wieder durch und gab allen Spielerinnen wichtige Einsatzminuten.

Prunkstück blieb die Abwehr mit einer sehr guten Torfrau Katharina Filter dahinter. Die WM-Debütantin zeigte etliche Glanzparaden und leitete damit viele schnelle Gegenangriffe ein, die oft zum Erfolg führten. Acht Minuten vor Schluss betrug der Vorsprung beim 32:18 sogar 14 Tore. Der Rest war Schaulaufen für die deutsche Mannschaft.

Von Eric Dobias, dpa

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