Will auch während der Handball-EM bei gesellschaftspolitischen Themen seine Meinung äußern: DHB-Kapitän Johannes Golla. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Der neue Handball-Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla will während der EM auch bei gesellschaftspolitischen Themen wie etwa der umstrittenen Haltung des Präsidenten Viktor Orban zu Homosexualität aus dem Land des Co-Gastgebers Ungarn seine Meinung äußern.

«Ich werde als Kapitän alles dafür tun, dass bei uns jeder seine Meinung sagen darf. Was in Ungarn in der Politik passiert, kann ich nicht beeinflussen, aber auch nicht gutheißen», sagte Golla der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Seine Sportart habe zwar ein kleineres Publikum als der Fußball, «aber auch wir Handballer müssen da, wo es geht, unsere Meinung sagen und auch Zeichen setzen», sagte Golla.

Als Mensch und als Sportler beunruhige ihn, dass so etwas ein Thema sei und Homosexualität abgestoßen werde. «Ich werde mich jedoch immer dazu äußern, dass ich für Vielfalt bin, dafür, dass jede und jeder so sein darf, wie sie oder er sein will», betonte Golla, der im Zuge der vielen Absagen und Rücktritte von Bundestrainer Alfred Gislason zum neuen Kapitän bestimmt worden war. Die DHB-Auswahl trifft bei der Endrunde vom 13. bis 30. Januar zunächst in der Vorrunde im slowakischen Bratislava auf Belarus, Österreich und Polen.

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