Deutschlands Fabian Wiede (l) im Zweikampf mit dem Schweden Felix Claar. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)

Trotz zahlreicher Corona-Fälle bei der Europameisterschaft sieht die Europäische Handballföderation (EHF) den sportlichen Wettbewerb weiter als gegeben an.

«Wir sehen attraktive Spiele, wir sehen unglaublich schöne Geschichten von Leuten, die in die Mannschaften nachrücken, die nie eine Chance bekommen hätten und die jetzt Großartiges zeigen», sagte EHF-Generalsekretär Martin Hausleitner im Deutschlandfunk.

Dennoch würden auch beim Turnier in der Slowakei und Ungarn «die besten Mannschaften gewinnen», das sei absehbar. «Daher stellt sich für uns die Frage nach der Attraktivität des Wettbewerbs, nach der Durchführbarkeit des Wettbewerbs nicht.» Allein im deutschen Team sind bei der EM bislang 13 Spieler positiv auf Corona getestet worden, wodurch Bundestrainer Alfred Gislason etliche Akteure nachnominieren musste. Auch andere Nationen beklagen zahlreiche Corona-Fälle. Ein Abbruch der EM ist aber weiter kein Thema.

«Unmöglich ist nichts», sagte Hausleitner zwar auf eine entsprechende Frage. «Aber die Situation, und das in Abstimmung mit allen Beteiligten, gibt es im Moment nicht her, das Turnier abzubrechen.» Der Österreicher wies zudem darauf hin, dass in Deutschland etwa der Umgang mit der Corona-Situation ein anderer als in anderen europäischen Ländern ist.

«Wir sind natürlich ein europaweit agierendes Unternehmen, das auch die Befindlichkeiten, Bedürfnisse und auch die verschiedenen Einstellungen zu Corona ganz Europas widerspiegeln muss», sagte er. «Wir können uns nicht reduzieren auf die Ansicht einer Nation.»

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