Oli Mittun von den Faröer Inseln (r) kommt gegen Polens Maciej Gebala (l) zum Wurf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Die Handballer der Färöer haben die nächste EM-Überraschung verpasst und sind bei ihrem Debüt nach großem Kampf in der Vorrunde ausgeschieden. Zwei Tage nach dem sensationellen Remis gegen Mitfavorit Norwegen musste sich der Handball-Zwerg in Berlin dem Team aus Polen 28:32 (15:15) geschlagen geben. Aus der Gruppe D erreichten somit Slowenien und Norwegen die zweite Turnierphase. 

Die Fans der Färinger sorgten erneut für Heimspiel-Atmosphäre in der Berliner Mercedes-Benz Arena. Tausende Anhänger waren von der kleinen Inselgruppe im Nordatlantik in die deutsche Hauptstadt gereist, um ihr Team über 60 Minuten nach vorn zu peitschen. Fast alle trugen ein blau-weißes Nationaltrikot. Die weiße Wand bebte und glaubte an das kleine Handball-Wunder. 

Auf dem Spielfeld zündeten beide Mannschaften zunächst ein Offensivfeuerwerk. So gut wie jeder Angriff führte zum Tor, kein Team konnte sich absetzen. Die erste Zwei-Tore-Führung für die Färöer nach rund 20 Minuten konnten die Polen noch vor der Pause ausgleichen. 

Der Handball-Krimi ging auch in der zweiten Halbzeit weiter. Polen nutzte eine kurze Schwächephase der Färinger, um auf zwei Tore davonzuziehen. Doch Elias Ellefsen a Skipagotu vom Bundesligisten THW Kiel und Hákun West av Teigum von den Füchsen Berlin ließen die faröischen Fans wieder jubeln. 

13 Minuten vor Schluss war beim 24:24 noch nichts entschieden. In der Schlussphase versuchten die Färöer zu zaubern, leisteten sich dadurch aber ein paar technische Fehler, die Polen konsequent ausnutzte. Die Färinger Fans feierten trotzdem.

Von