Die Handball-Bundesliga hat einen Antrag der Füchse auf Spielverlegung abgewiesen. (Symbolbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Molter/dpa)

Die von vielen Corona-Fällen dezimierten Füchse Berlin gehen gegen eine Entscheidung der Handball-Bundesliga (HBL) vor. Wie der Hauptstadtclub mitteilte, wies die HBL einen Antrag auf Verlegung des für diesen Sonntag geplanten Heimspiels gegen den HSV Hamburg zurück.

«Wir haben einen Anwalt eingeschaltet, der den Sachverhalt erneut prüfen wird und erwarten eine kurzfristige Antwort der Liga. Weitere Schritte im Anschluss behalten wir uns vor», sagte Berlins Geschäftsführer Bob Hanning.

Die Liga war dem Wunsch nach einer Verlegung nicht nachgekommen, weil laut den HBL-Statuten eine Mannschaft als spielfähig gilt, wenn die Hälfte des Kaders einsatzfähig ist. Dies sei bei den Berlinern momentan der Fall, teilte die HBL auf Anfrage mit. «Ich habe größtes Verständnis für das Dilemma der Berliner, aber wir sind zu einer Gleichbehandlung verpflichtet», sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der dpa.

Die Chancen für die Füchse sind daher eher gering, obwohl die Hamburger einer Verlegung laut der Mitteilung zuvor bereits zugestimmt hatten. Den Füchsen stehen aktuell mindestens zehn Spieler nicht zur Verfügung, sieben davon fallen derzeit wegen einer Corona-Infektion aus.

Via Instagram kritisierte auch Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar die Entscheidung der HBL. «Ohne 10 Spieler ‚dürfen‘ wir am Sonntag gegen Hamburg spielen? Interessant. Motto: ‚Wir statuieren ein Exempel‘?», schrieb der frühere Nationalspieler. Dazu falle ihm gerade nichts mehr ein und ihm fehle ein wenig die Verhältnismäßigkeit. Zudem bedankte sich der 48-Jährige bei den Hamburgern für deren Entgegenkommen. «Die hätten aus Fairnessgründen einer Verlegung nämlich zugestimmt», so Kretzschmar.

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