Die Handball-WM findet derzeit in Ägypten statt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sascha Klahn/dpa)

Nach den erneuten Corona-Fällen beim deutschen WM-Vorrundengegner Kap Verde ist ein möglicher Turnierausschluss der Afrikaner weiter offen.

Der Deutsche Handballbund (DHB) fordert gemeinsam mit anderen Nationen eine schnelle Reaktion des Weltverbandes IHF zum Umgang mit den Afrikanern, wie DHB-Sportvorstand Axel Kromer im ägyptischen Gizeh sagte. «Wir haben unsere Bedenken und unsere Sorgen geäußert.» Kap Verde soll am Abend (20.30 Uhr) sein erstes WM-Spiel gegen Ungarn bestreiten, am Sonntag steht dann das Duell mit der DHB-Auswahl auf dem Plan. Ob es dazu kommt, ist aber offen.

Bei der technischen Besprechung mit dem Weltverband wurde bereits über die mögliche Spielwertung gesprochen, sollte Kap Verde nicht antreten, wie Kromer sagte: «Also es scheint wohl alle Optionen zu geben.» Nachdem schon vor dem Turnier Corona-Fälle bei den Afrikanern aufgetreten waren, wurden nach der Ankunft in Ägypten am Donnerstag weitere vier Spieler positiv getestet.

Mit den Hygienebedingungen im eigenen Hotel ist der DHB jedoch zufrieden. «Wo wir uns befinden, ist alles für uns getan. Wir haben hier optimale Rahmenbedingungen. Wir sind hier ein Stückchen eingeschlossen, aber auch in einer sehr schönen Umgebung, wo man auf die Pyramiden gucken kann. Hier wird alles dafür getan, dass es uns gut geht», sagte Vizepräsident Bob Hanning vor dem WM-Auftaktspiel gegen Uruguay im Morgenmagazin des ZDF. Auch die Mannschaft tue alles, um Ansteckungen mit dem Virus zu verhindern. So hätten die Spieler am Freitag auf ihren Hotelzimmern gefrühstückt, um Kontakte zu meiden.

«Alles, was wir angesprochen haben, wird umgesetzt. Ich glaube, das Risiko ist nicht hier drin, sondern kommt dann eher von draußen hier rein. Gerade dann, wenn Mannschaften wie Kap Verde dann hier in das Hotel einziehen mit Fällen. Das ist eher das Risiko», unterstrich der 52 Jahre alte Vizepräsident des Deutschen Handballbundes.

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