Die deutschen Handballerinnen sind vor der WM zuversichtlich. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Nach dem kurzen Corona-Schreck um Emily Bölk und Alicia Stolle machten sich Deutschlands Handball-Frauen gut gelaunt und voller Zuversicht auf den Weg zur WM nach Spanien.

Die zu Beginn der Woche isolierten Rückraum-Asse waren mit an Bord, als der Flieger von Mannheim nach Madrid abhob. Einem Einsatz der beiden Leistungsträgerinnen beim Vier-Länder-Turnier an diesem Wochenende sowie bei der am kommenden Mittwoch beginnenden Weltmeisterschaft steht nichts im Wege.

Entsprechend gelöst gab sich Bundestrainer Henk Groener vor dem Abflug. «Unsere Gefühlslage ist gut. Alle freuen sich auf die nächsten Wochen und haben richtig Bock auf das WM-Turnier», sagte der Niederländer.

Kleine Sorgen

Daran änderten auch die kleinen Sorgen um Alina Grijseels und Mia Zschocke nichts. Weil sich das Duo im Abschlusstraining beim WM-Lehrgang in Großwallstadt verletzte und vorerst kürzertreten muss, beorderte Groener kurzfristig Lena Degenhardt und Mareike Thomaier in das nun 18-köpfige Aufgebot.

Bei den abschließenden WM-Tests gegen Polen am Freitag (19.00 Uhr), den WM-Gruppengegner Slowakei am Samstag (16.00 Uhr) und WM-Gastgeber Spanien am Sonntag (13.00 Uhr) wollen sich die DHB-Frauen den letzten Feinschliff für die Endrunde holen. Dort sind neben den Slowakinnen noch Tschechien und Ungarn die Vorrundengegner. «Bei der WM treffen wir in einer unangenehmen Gruppe auf unangenehme Gegner, da müssen wir bestens vorbereitet sein», sagte DHB-Sportvorstand Kromer.

Entsprechend groß ist daher die Erleichterung, dass Bölk und Stolle zur Verfügung stehen. Beide waren wegen eines positiven Corona-Falls in ihrem Verein Ferencvaros Budapest zu Beginn des WM-Lehrgangs in Großwallstadt vorsorglich weitgehend isoliert und täglich getestet worden – zum Glück für die deutschen Handball-Frauen immer negativ.

Corona als Dauerthema

Das Thema Corona wird die DHB-Auswahl zwar auch in Spanien begleiten, aber längst nicht mehr im Vordergrund stehen wie bei der Europameisterschaft vor einem Jahr. «Damals wurden uns wirklich ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt», sagte Torhüterin Dinah Eckerle im Rückblick.

«Die EM in Dänemark war mit unglaublichen Umständen verbunden und hat auch nicht die große Freude gebracht. Wir waren im Hotel isoliert, es waren keine Zuschauer da und dann fiel auch noch der Bundestrainer aus», erinnerte DHB-Sportvorstand Axel Kromer an die widrigen Umstände und fügte erleichtert hinzu: «Wir sind froh, dass wir diesen Tiefpunkt hinter uns gebracht haben.»

Damals hatte sich Groener kurz vor der EM mit dem Virus infiziert und deshalb die komplette Vorbereitung sowie den Turnierauftakt verpasst. «Für mich ist es natürlich sehr erfreulich, dass ich nicht wieder erkrankt bin», sagte der 61-Jährige. Auch für die Mannschaft sind die Rahmenbedingungen dieses Mal besser. «Nachdem wir 2020 nur einen Lehrgang hatten und uns dann erst bei der EM wiedergesehen haben, verlief dieses Jahr relativ normal», sagte Groener und prophezeite: «Das wird man auch beim Spielniveau sehen.»

Von Eric Dobias, dpa

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