Hat weiterhin den Anspruch, «stärkste Liga der Welt» zu sein: die Handball-Bundesliga. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ronny Hartmann/dpa/Archivbild)

Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann glaubt nicht, dass die Handball-Clubs der Bundesliga wegen der Abgänge zahlreicher Stars künftig den Status von Ausbildungsvereinen einnehmen.

«Davon sind wir noch weit weg», sagte Bohmann dem «Mannheimer Morgen». «Die größte Ansammlung an Topstars gibt es nach wie vor in Deutschland. Entsprechend haben und bleiben wir die stärkste Liga der Welt.»

Unter anderem verlassen THW Kiels Spielmacher Sander Sagosen sowie Magnus Rød und Gøran Søgard Johannessen von der SG Flensburg-Handewitt im Sommer 2023 die Liga und schließen sich dem norwegischen Club Kolstad IL an. Dorthin wechseln bereits nach dieser Saison Magnus Gullerud vom SC Magdeburg und weitere Leistungsträger aus der Bundesliga.

Bohmann sieht in den finanzstarken Clubs aus dem europäischen Ausland auch eine Chance für den deutschen Nachwuchs. «Was wir hier in Teilen brauchen, ist eine Bewusstseinsänderung, deren Konsequenz es ist, unsere eigenen Talente noch besser zu fördern und zu entwickeln», sagte Bohmann. «Da haben wir als deutscher Handball nach wie vor Nachholbedarf. Norwegen, Dänemark und Schweden machen das seit Jahren exorbitant gut. In diesen Ländern wird ein Toptalent nach dem anderen ausgebildet, damit steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass dadurch mehr Weltklassespieler reifen. Und zwar nicht, weil es dort einen Zaubertrank gibt.»

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