Geht kritisch mit sich selber ins Gericht: DHB-Kapitän Uwe Gensheimer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sascha Klahn/dpa)

Kapitän Uwe Gensheimer bewertet seine heftige Replik auf die bei der Handball-WM an ihm geäußerte Kritik mit etwas Abstand als ungeschickt.

«Zugegeben, es hat das Thema ein Stück weit größer gemacht, statt dass es abgeflaut wäre. Von daher war es ein Fehler, so zu reagieren, das muss ich im Nachhinein einräumen», sagte der 34 Jahre alte Linksaußen in einem Interview der «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten».

Gensheimer hatte sich bei der Endrunde im Januar nach dem vorzeitigen Aus in der Hauptrunde am ZDF-Mikrofon über die Kritik an seinen durchwachsenen Turnier-Auftritten beschwert. «In dem Moment hat mich bei der WM die Art und Weise der Berichterstattung gestört. Ich musste es einfach loswerden, danach ging es mir besser», begründete er seinen damaligen emotionalen Ausbruch. Gensheimer hatte dabei unter anderem von «Neid und Missgunst» gesprochen.

Trotz des schwachen WM-Abschneidens blickt der Profi vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen der Olympia-Qualifikation gegen Schweden, Slowenien und Algerien von Freitag bis Sonntag in Berlin zuversichtlich entgegen. «Ohne andere Spieler, die bei der WM am Ball waren, schlecht machen zu wollen, aber mit dem eingespielten Kieler Duo Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler haben wir schon eine andere Qualität zur Verfügung», sagte Gensheimer.

Auch die Rückkehr von THW-Rückraumspieler Steffen Weinhold werde sich seiner Ansicht nach positiv auswirken. «Sie alle haben viel Erfahrung und strotzen vor Selbstvertrauen. Davon verspreche ich mir schon eine Steigerung für unser Team», betonte der DHB-Kapitän.

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