Magdeburgs Mannschaft freut sich über den Sieg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Der THW Kiel zieht in der Handball-Bundesliga weiter souverän seine Kreise, hat die Tabellenführung aber zumindest vorübergehend an den SC Magdeburg verloren.

Der European-League-Gewinner setzte sich in einem dramatischen Ost-Derby gegen den SC DHfK Leipzig mit 30:28 (16:11) durch und schob sich mit 10:0 Punkten am ebenfalls makellosen Rekordmeister sowie den spielfreien Füchsen Berlin (beide 8:0) vorbei.

Kiel hatte bereits am Samstagabend einen souveränen 30:20 (14:7)-Sieg beim HC Erlangen gelandet. Die Vorentscheidung fiel in der Schlussphase der ersten Halbzeit, als der THW mit einem 7:0-Lauf davonzog. «Wir wollten nichts anbrennen lassen und haben alles gegeben. Mit einem derart hohen Sieg haben wir aber nicht gerechnet», sagte Kreisläufer Patrick Wiencek.

Großer Rückhalt war einmal mehr Torwart Niklas Landin mit 14 Paraden. Bester Werfer beim Sieger war Niclas Ekberg mit sechs Toren. Mit insgesamt 1324 Treffern im THW-Trikot überholte der Schwede den heutigen Trainer Filip Jicha (1319) und ist nun der zweitbeste Kieler Bundesliga-Torschütze der Geschichte nach seinem Landsmann Magnus Wislander (1331).

In Magdeburg sah der Gastgeber vor 4554 Zuschauern zur Pause schon wie der sichere Sieger aus. Doch nach dem Wechsel startete Leipzig vor allem dank der Treffsicherheit von Lucas Krzikalla (8 Tore) eine beeindruckende Aufholjagd und ging neun Minuten vor Schluss beim 25:24 sogar in Führung.

In der dramatischen Schlussphase hatte dann der SCM, für den Omar Ingi Magnusson sechs Tore erzielte, die besseren Nerven. «Wir haben unser Ding nicht über die komplette Spielzeit durchgezogen», sagte Nationalspieler Philipp Weber, «aber am Ende war es doch noch ein schöner Derby-Nachmittag.»

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