Torhüter Daniel Rebmann (l) muss sich mit der ungewöhnlichen Situation bei der EM engagieren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)

In gewisser Hinsicht ist Daniel Rebmann ein Profiteur des Corona-Ausbruchs bei den deutschen Handballern.

Weil Bundestrainer Alfred Gislason bei der Europameisterschaft plötzlich keine Torhüter mehr zur Verfügung standen, wurde der Keeper von Frisch Auf Göppingen nachnominiert und kam zu seinen ersten Länderspieleinsätzen. Aber wirklich in Kontakt treten konnte er mit seinen neuen Teamkollegen in Bratislava aufgrund der strengen Kontaktbeschränkungen bislang nicht.

«Das ist eine komische Situation, dass ich in die Mannschaft reinkomme und eigentlich niemanden kennenlernen kann. Ich sehe sie eigentlich nur in der Halle oder im Bus auf dem Weg zum Spiel», erzählte der 28-Jährige. «Es gibt einige Spieler, die ich noch gar nicht gesehen habe, weil sie ihre Zimmer nicht verlassen dürfen.» Bislang wurden zwölf Nationalspieler beim Turnier in der Slowakei und Ungarn positiv auf Corona getestet. Ein Großteil von ihnen befindet sich noch in Isolation auf dem Hotelzimmer.

«Hier gibt’s theoretisch einen tollen Aufenthaltsraum, wo man ein bisschen Tischtennis und Darts spielen kann», sagte Rebmann. Aber nur theoretisch. Selbst beim Frühstück sitzen die gesunden Spieler nicht zusammen. Sie holen ihr Essen vom Buffet und gehen damit aufs Zimmer.

Von