Bundestrainer Henk Groener applaudiert den deutschen Handball-Nationalspielerinnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Wolf/dpa)

Aggressive Abwehr, cooler Angriff: Deutschlands Handball-Frauen haben einen Turbo-Start in die Weltmeisterschaft hingelegt.

Die DHB-Auswahl gewann nach einer starken Vorstellung ihr erstes Vorrundenspiel vor rund 500 Zuschauern im spanischen Llíria gegen Tschechien ungefährdet mit 31:21. (17:10) und machte damit bereits einen großen Schritt in Richtung Hauptrunde.

Beste Werferinnen im Team von Bundestrainer Henk Groener waren Alina Grijseels und Julia Maidhof mit jeweils vier Toren. Weitere Vorrundengegner der deutschen Mannschaft in der Gruppe E sind die Slowakei am Samstag und Ungarn am kommenden Montag. Die besten Drei kommen weiter.

Nach einer ausgeglichenen Startphase bekam die deutsche Mannschaft das Spiel schnell in den Griff und setzte sich beim 7:4 (13.) erstmals auf drei Tore ab. Basis dafür war eine aggressive Abwehr mit einer gut aufgelegten Torfrau Dinah Eckerle dahinter.

In der Offensive wurde viel Druck aus dem Rückraum ausgeübt und vornehmlich der Abschluss vom Kreis gesucht. Das erwies sich als sehr effizient. Lohn der guten Vorstellung war eine Sechs-Tore-Führung beim 12:6 (23.), die zwischenzeitlich sogar auf acht Treffer (16:8) ausgebaut wurde.

Groener verfolgte den Auftritt seiner Schützlinge an der Seitenlinie mit zufriedener Miene. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte sich der 61 Jahre alte Niederländer sogar den Luxus erlauben, dem Rückraum-Trio mit Emily Bölk, Alina Grijseels und Julia Maidhof gleichzeitig eine Verschnaufpause zu gönnen.

Nach der Pause wechselte der Bundestrainer weiter durch. Ins Tor rückte Katharina Filter, die wie zuvor Eckerle mit einigen Paraden glänzte. Auch im Angriff gab es keinen Bruch, obwohl die erste Formation nun komplett auf der Bank saß. Im Gegenteil: Beim 23:12 (39.) betrug der Vorsprung sogar elf Tore.

Im Vorgefühl des sicheren Sieges leistete sich das DHB-Team dann jedoch einige Schwächen, so dass die Tschechinnen den Rückstand beim 25:18 auf sieben Tore verkürzten. Groener reagierte umgehend mit einer Auszeit, in der er seine Schützlinge wachrüttelte. In der Schlussphase ließ die deutsche Mannschaft dann nichts mehr anbrennen.

Von Eric Dobias, dpa

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