Seit der Geburt seiner Tochter hat sich Johannes Gollas Leben verändert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Deutschlands Handball-Kapitän Johannes Golla fühlt sich sei der Geburt seiner Tochter vor drei Jahren erwachsener.

«Das sind Erfahrungen, die mich im Leben weitergebracht haben und die Schwerpunkte in meinem Alltag haben sich verschoben. Ich bin seitdem weitergekommen und erfahrener und reifer geworden», sagte der Kreisläufer und ergänzte lachend: «26 ist noch nicht so alt, aber ich fühle mich schon relativ alt.»

Golla ist einer der Ruhepole im deutschen Nationalteam und ein wichtiger Anker für die Neulinge um Martin Hanne. «Abseits des Spielfeldes war ich schon immer relativ ruhig. Aber auf dem Spielfeld ist es natürlich so: je mehr Wettkämpfe, je mehr Spiele du hast, desto sicherer wirst du. Das spüre ich natürlich bei mir auch», berichtete der Nationalspieler, der im März 2019 in der DHB-Auswahl debütierte.

Kraftprobe in Berlin

Dass das deutsche EM-Team neben routinierten und introvertierten Spielern wie Juri Knorr auch aus jungen Wilden besteht, gefällt Golla. «Man will jungen Spielern ja auch diese Unbekümmertheit und Emotionen nicht nehmen. Da gehört auch dazu, dass man ein bisschen nervös ist. Und das trägt oft dazu bei, dass man über sich hinauswachsen kann», befand der Bundesliga-Profi von der SG Flensburg-Handewitt.

Um Außenseiter Nordmazedonien am Sonntag zu bezwingen und den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde perfekt zu machen, muss die DHB-Auswahl wohl nicht über sich hinauswachsen. Knifflig wird die Kraftprobe in Berlin trotzdem. «Das wird ein schwieriges Spiel. Die spielen sehr unangenehm», warnte Golla.

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