Die DHB-Frauen waren gegen die Niederlande chancenlos. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Wolf/wolf-sportfoto/dpa)

Der neue Bundestrainer Markus Gaugisch hat im zweiten Spiel mit den deutschen Handballerinnen den ersten Stimmungsdämpfer hinnehmen müssen. Die ersatzgeschwächte DHB-Auswahl verlor ein Testspiel gegen die Niederlande mit 18:24 (5:13).

Kapitänin Alina Grijseels war vor 2000 Zuschauern im niederländischen Almere mit sechs Treffern beste Torschützin der deutschen Mannschaft. Wirklich gefährlich konnten die Gäste dem Weltmeister von 2019 nie werden.

«Das Ergebnis zeigt so ein bisschen, wo das Problem lag. 18 Tore zu machen ist natürlich zu wenig, um ein Spiel zu gewinnen», sagte Gaugisch. «Tempo, Druck, Passspiel – das geht bei den Niederländerinnen alles mit mehr Power ab. Aber das war auch nicht überraschend, da sind sie einfach schon weiter.»

Das deutsche Team fand schwer in die Partie und erzielte erst nach über fünf Minuten den ersten Treffer. Davor und danach wurden immer wieder beste Chancen ausgelassen, so dass die Gastgeber davonziehen konnten. Wie schon beim lockeren 40:11-Erfolg am vergangenen Donnerstag gegen Griechenland zählte erneut Torhüterin Isabell Roch zu den besten deutschen Spielerinnen. Doch auch die 31-Jährige konnte die verdiente Niederlage nicht verhindern.

Wenig Kreativität im Angriff, schwache Abwehr

«Ich glaube, wir verschlafen ein bisschen die erste Halbzeit, machen zu einfache technische Fehler und verwerfen viele Freie, kriegen viele Gegenstoßtore», sagte Grijseels.

Das Ticket für die Europameisterschaft im November hatten Gaugisch und die DHB-Auswahl schon mit dem Sieg gegen die Griechinnen gelöst. Das Testspiel gegen die Niederlande diente nun als Gradmesser. Und es dürfte Gaugisch wenig überraschen, dass vor dem Turnier in Slowenien, Montenegro und Nordmazedonien noch viel Arbeit auf ihn wartet.

Vor allem über die Außenpositionen kam seine Mannschaft trotz teils bester Gelegenheiten nur zu wenigen Treffern. Auch die Abwehr stand nicht so stabil, wie der 48-Jährige es sich gewünscht hätte. Zudem fehlte es im Angriffsspiel an kreativen Lösungen gegen die Abwehr der Gastgeber. Allerdings musste Gaugisch auf einige Stammkräfte wie die grippekranke Kapitänin Emily Bölk verzichten.

Nach der Pause steigerte sich die deutsche Mannschaft zwar etwas. Doch das reichte gegen einen international hochklassigen Gegner wie die Niederlande nicht mehr, um das Spiel zu drehen.

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