Kiels Rune Dahmke wirft auf das Tor der Berliner. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Molter/dpa/Archivbild)

Der THW Kiel hat seine coronabedingte Aufholjagd in der Handball-Bundesliga fortgesetzt. Nach dem 32:26 (13:16) gegen die Füchse Berlin weist der Rekordmeister mit 25:3 Zählern weiter die wenigsten Minuspunkte auf und hält damit im Titelrennen alle Trümpfe in der Hand.

Spitzenreiter bleibt der spielfreie Vizemeister SG Flensburg-Handewitt (30:4), der drei Partien mehr absolviert hat.

Endgültig aus dem Kampf um die Meisterschaft verabschiedet haben sich die Rhein-Neckar Löwen. Nach dem überraschenden 26:26 (11:12) bei GWD Minden haben die Mannheimer mit 26:10 Zählern keine reelle Chance mehr auf den dritten Titel nach 2016 und 2017. «So viele Bälle wie wir wegwerfen, das ist unglaublich. Wir müssen froh sein, dass wir einen Punkt mitnehmen», kritisierte Löwen-Trainer Martin Schwalb und sagte zum weiteren Saisonverlauf: «Jetzt schauen wir, dass wir die bestmögliche Platzierung erreichen.»

Nutznießer des Patzers war der punktgleiche SC Magdeburg, der sich dank des 27:24 (13:12)-Sieges bei der MT Melsungen an den Löwen vorbei auf Rang zwei schob. Der SCM ist seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagen.

Die Kieler, die unlängst zum zweiten Mal in dieser Saison wegen positiver Corona-Tests eine zweiwöchige Quarantäne absitzen mussten, taten sich gegen Berlin zunächst schwer und liefen in der ersten Halbzeit ständig einem Rückstand hinterher. «Wir hätten sicher mehr Trainingseinheiten gebrauchen können, aber es wird von Mal zu Mal besser», sagte Linksaußen Rune Dahmke am Sky-Mikrofon.

Fünf Minuten vor der Pause lag der THW beim 8:13 sogar mit fünf Toren hinten. Die Berliner zeigten in dieser Phase die von Sportvorstand Stefan Kretzschmar nach zuletzt drei Niederlagen in Serie geforderte Reaktion. Doch der Champions-League-Sieger fing sich nach einer lautstarken Pausenansprache von Trainer Filip Jicha und ging dank eines 4:0-Laufs zu Wiederbeginn in Führung.

Auch eine Rote Karte für Nationalspieler Steffen Weinhold konnte die Kieler um ihren immer stärker werdenden Torhüter Niklas Landin nun nicht mehr stoppen. «Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen», lobte der dänische Welthandballer seine Vorderleute. Beste THW-Werfer waren Sander Sagosen und Niclas Ekberg mit jeweils sechs Toren.

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